Digitalisierung, Industrie 4.0, smart factory, 4. industrielle Revolution – ganz eindeutig, die 21. Engelskirchener Technologietage haben sich dieses Themas bereits in den Titeln der Vorträge angenommen. Dabei hat sich jedoch […]
Digitalisierung, Industrie 4.0, smart factory, 4. industrielle Revolution – ganz eindeutig, die 21. Engelskirchener Technologietage haben sich dieses Themas bereits in den Titeln der Vorträge angenommen. Dabei hat sich jedoch keiner der Referenten von den wohlklingenden Begrifflichkeiten verführen lassen. Im Gegenteil: kritische Betrachtungen bestimmten den Tenor der Beiträge.
Schon mit den ersten Worten in seinem Eröffnungsvortrag machte Peter Barlog, Geschäftsführer der Barlog Plastics GmbH, klar: „Was man am Markt zum Thema Industrie 4.0 oder Digitalisierung findet, ist in der Regel nichtssagend und nicht auf die Kunststoffindustrie bezogen.“ Auf der anderen Seite hob Barlog jedoch auch klar hervor, dass das Themen längst in der Branche angekommen ist. Gerade die Kunden der Kunststoffverarbeiter erwarten transparente Prozesse, kurze Reaktionszeiten und unkomplizierte Abläufe. Viele Fertigungsabläufe sind bereits automatisiert, Betriebs- und Maschinendaten werden erfasst, Simulationssoftware, CAE, ERP-, BDE- und CAQ-Systeme sind weit verbreitet.
„Derzeit existiert noch keine durchgängige digitale Prozesskette. Die Entwicklung in der Kunststoffindustrie ist noch nicht so weit“, beschreibt Barlog den Status Quo. Dennoch, die Vernetzung und Digitalisierung eröffnet auch heute schon Kosten- und Geschwindigkeitsvorteil in der Produktion. Genau wie viele seiner Nachredner betont Barlog: „Die Maschinen- und Betriebsdatenerfassung allein bietet keinerlei Vorteile. Nur wenn wir diese Daten auswerten, dann können wir daraus lernen und unsere Prozesse optimieren.“
Zahlreiche Vorträge der Veranstaltung griffen des Thema unter unterschiedlichen Gesichtspunkten auf. Die digitale Optimierung von Spritzgussprozessen, der Faktor Mensch, die Vernetzung von Spritzgussprozessen entlang der Wertschöpfungskette, ein Schlenker in die chemische Industrie, Prozesssimulationen – die Besucher konnten aus einem facettenreichen Programm wählen. Trotz der Hitze hielten alle durch, denn letztlich möchte niemand den Zug „Industrie 4.0“ verpassen.
Einen kompakten Rückblick auf den 21. “EKTT” sehen Sie im Filmbeitrag unseres Partners Plas.TV:
Den kompletten Beitrag lesen Sie in der nächsten Ausgabe von K-PROFI.