Ein neues Schnellverbindersystem mit einer speziellen geometrischen Schaftgeometrie erzeugt hohe Auszugskräfte und eine schnelle Klemmteilfixierung beim Verbinden von Kunststoff-Baugruppen.
Wenn Kunststoffe, Leichtmetalle oder Stahl miteinander verbunden werden sollen, werden häufig Einpressselemente eingesetzt. Gegenüber Schraubenverbindungen können mit Einpresselementen kürzere Montagezeiten, eine Unabhängigkeit von Vorspannkräften sowie ein kraftgesteuertes Einpressen erreicht werden. Im Vergleich zu Einspritzschrauben in Kunststoffen sind kürzere Zykluszeiten möglich und es ist kein Einlegen von Metallteilen in Spritzgießformen erforderlich.
Das Schnellverbindersystem Tripress von Arnold Umformtechnik, Forchtenberg, wird seit Jahren verlässlich für das schnelle Verbinden mit Einpressschrauben eingesetzt, beispielsweise in der Automobilindustrie oder der Elektronik. Jetzt steht mit Tripress Plus eine geometrisch weiterentwickelte Variante zur Verfügung, mit der eine höhere Performance erreicht werden kann. Während Tripress ein polygonales Einpresssystem ist, welches von oben bis unten gleichförmig verläuft, ist das charakteristische Merkmal von Tripress Plus ein polygonaler Bolzen, der einen Drall hat. Dieser entsteht bereits beim Profilwalzen des Elementes, also direkt bei der Herstellung.
Die von Arnold Umformtechnik patentierte Schaftgeometrie, also der rotierende polygonale Querschnitt, sorgt dafür, dass der Anwender mit der Tripress Plus deutlich höhere Kräfte übertragen kann. Anwender können so ein Downsizing oder eine Gewichtsreduzierung erreichen.
Der Tripress Plus-Schnellverbinder kann voll automatisiert, teilautomatisiert oder mit manuellen Pressentechnologien eingebracht werden.
Verwendet werden kann das Verbindungselement für Leichtmetalle und Kupfer sowie Kunststoff-Baugruppen und Stahl. Einsatzgebiete sind unter anderem der Automobilbau, speziell Anbaukomponenten sowie die Elektronik und auch Verbindungen im Bereich der Elektromobilität. Der Hauptfokus liegt dabei auf Anwendungen, in denen keine rotierenden Elemente eingesetzt werden sollen, beispielsweise Platinenbefestigungen.
Es gibt eine Reihe von Argumenten, die für den Einsatz der Tripress Plus sprechen, beispielsweise der Leichtbau durch weniger Verbindungsgewicht, der kleinere Bauraum und die geringere Taktzeit. Die Setzzeit ist gegenüber einer Schraube deutlich verkürzt. Es besteht zudem keine Abhängigkeit zwischen Drehzahl und Steigung, da Tripress Plus rein axial eingepresst wird. Somit ergibt sich eine Zeitersparnis.
Auch Anwendungen ohne Klemmteil sind möglich, da eine verlässliche Haltekraft des Tripress Plus unabhängig von der Vorspannkraft gegeben ist. Der Schnellverbinder ist manipulationssicher, denn ein zerstörungsfreies Lösen ist nicht möglich. Und durch hohe Haltekräfte bei kleinen Einpresstiefen und einen flachen Kopf ist das Verbindungselement auch für einen kleinen Bauraum geeignet.