23.09.2024
Arburg

Erweiterung im elektrischen Maschinen-Portfolio

Beitrag teilen:
Lesedauer: 6 Minuten.

Niedrige Investitionskosten, kurze Lieferzeiten, hohe Flexibilität – eine elektrische Spritzgießmaschine mit 2.800 kN Schließkraft baut das Maschinenspektrum mit standardisierter Ausstattung aus und feiert Deutschland-Premiere auf der Fakuma.

Nach der Weltpremiere auf der NPE in Orlando (USA) und der Europapremiere auf der Plastpol in Kielce (Polen) zeigt Arburg, Loßburg, diese Maschine nun erstmals auf einer Messe in Deutschland. Sie zeichnet sich durch elektrische Präzision und Prozessstabilität sowie schmale Aufstellfläche aus und bietet hohe Bauteilqualität bei gleichzeitig geringen Investitionskosten sowie kurzen Lieferzeiten. Schlank in Design und Preis – so lassen sich laut Anbieter die Hauptvorteile zusammenfassen.

Die Erweiterung des elektrischen Maschinen-Portfolios hilft den Kunden, aktuellen Herausforderungen wie steigendem Preisdruck bei gleichzeitig steigenden Kosten für Personal, Energie und Material sowie immer kürzer werdenden Produktlebenszyklen und schnelleren Produktwechseln gerecht zu werden. Um attraktive Investitionskosten und einen schnellen Return-on-Invest (ROI) zu ermöglichen, setzt Arburg auf eine standardisierte Ausstattung, ohne dabei Abstriche bei Qualität und Performance zu machen. Die neue „Goldene“ verbindet hohe Präzision mit schlankem Design zu einem besonders attraktiven Preis-Leistungs-Verhältnis.

Deutlich reduzierte Aufstellfläche

Der neue elektrische Allrounder 720 E Golden Electric ist dank neuen Designs und standardisierter Ausstattung besonders schlank in Aufstellfläche und Preis. (Foto: Arburg)

Der neue elektrische Allrounder 720 E Golden Electric ist dank neuen Designs und standardisierter Ausstattung besonders schlank in Aufstellfläche und Preis. (Foto: Arburg)

Arburg hat das Design so angepasst, dass der neue Allrounder 720 E Golden Electric mit einer Breite von nur 1.848 mm im Vergleich zu anderen Maschinen seiner Klasse eine deutlich reduzierte Aufstellfläche hat. Gelungen ist dies z. B. durch eine neue Schutztüre mit versenkten Griffen. Gleichzeitig wurde die Türöffnung auf nun 1.400 mm verbreitert, sodass z. B. der Auswerferbereich besser zugänglich ist. Durch die geringere Aufstellfläche passt der neue Allrounder in vorhandene Produktionsraster und -linien. Das ist besonders interessant, wenn alte Maschinentechnik auszutauschen ist. Aber auch für neu zu planende Produktionsstätten ist jede erzielbare Platzeinsparung eine wertvolle Ressource. Insgesamt lassen sich dank des schlanken Designs in der Spritzgießproduktion mehr Maschinen aufstellen, was in einem gesteigerten Ausstoß pro Quadratmeter resultiert.

Zuverlässige, prozessstabile Maschinentechnik

Der Allrounder 720 E Golden Electric verfügt über hochwertige Maschinentechnik, um eine prozessstabile und zuverlässige Kunststoffteilefertigung sicherzustellen. Dazu zählen eine Kniehebel-Schließeinheit und Direktantriebe des Tochterunternehmens AMKmotion. Mit einer elektrischen Formhöhenverstellung sind Werkzeugeinbauhöhen von bis zu 800 mm möglich. Die Antriebskomponenten sind auf eine Schließkraft von 2.800 kN ausgelegt. Die bewährte hochwertige Arburg-Plastifizierung mit dem „aXw Control ScrewPilot“ sorgt für reproduzierbares Einspritzen und eine hohe Spritzteilqualität. Dazu trägt auch eine verbesserte Werkzeugentlüftung mit zweistufiger Zuhaltung bei. Für komfortable Wartung verfügt der neue elektrische Allrounder über das gleiche, gut zugängliche Schaltschrankkonzept wie die neuen hybriden Maschinen. Schmieraggregat und optionale Pneumatik sind auf der Bedienseite angebracht. Der Ausfallschacht im Maschinenständer wurde verbreitert und ist gut zugänglich.

Flexibel in Automation und Anwendung

Die neue elektrische Maschine ist nicht auf ein spezielles Produkt festgelegt und schnell erhältlich, was sich besonders bei kurzfristigen Ersatzbeschaffungen und Kapazitätserweiterungen positiv bemerkbar macht. Sie ist laut Arburg für nahezu jede Branche relevant und besonders interessant für den technischen Spritzguss. Typische Anwendungsbereiche sind z. B. auch maßhaltige Gehäuse für die Elektromobilität, dickwandige Verschlüsse für Haushaltswaren, filigrane Komponenten für die Medizintechnik sowie die Branchen Bau und Freizeit.

Der Allrounder 720 E Golden Electric ist standardmäßig mit der Steuerung Selogica ND ausgestattet. Bei Bedarf können weitere Optionen und Funktionen wie z. B. Kernzüge, Heiz- und Kühlkreise einfach integriert und programmiert werden. Damit lässt sich ein großes Spektrum an Kunststoffteilen flexibel, effizient und zuverlässig fertigen.

24 Rasierer-Abdeckungen in 11,5 s

Auf der Fakuma 2024 fertigt ein elektrischer Allrounder 720 E Golden Electric in einer Zykluszeit von 11,5 s je 24 Rasierer-Abdeckungen. (Foto: Arburg)

Auf der Fakuma 2024 fertigt ein elektrischer Allrounder 720 E Golden Electric in einer Zykluszeit von 11,5 s je 24 Rasierer-Abdeckungen. (Foto: Arburg)

Weiterhin kann die neue elektrische Maschine mit linearen Multilift Robot-Systemen und Sechs-Achs-Robotern von Arburg automatisiert werden. Das Exponat ist mit einem Multilift V 30 ausgestattet. Auf der Fakuma 2024 fertigt der Allrounder 720 E Golden Electric mit 2.800 kN Schließkraft und einer Spritzeinheit der Größe 800 exemplarisch Rasierer-Abdeckungen aus PP. Zum Einsatz kommt ein 24-fach-Werkzeug von Hack Formenbau. Die Zykluszeit beträgt rund 11,5 s, das Spritzteilgewicht je 1,2 g. Die 24 Fertigteile werden anschließend in Gruppen à vier Stück nach Kavitäten geclustert in sechs Boxen abgeworfen.

Komplettlösung: Zur Fertigungszelle rund um einen elektrischen Allrounder 720 E Golden Electric gehört ein System, das die 24 Rasierer-Abdeckungen nach Kavitäten geclustert in Boxen abwirft. (Foto: Arburg)

Komplettlösung: Zur Fertigungszelle rund um einen elektrischen Allrounder 720 E Golden Electric gehört ein System, das die 24 Rasierer-Abdeckungen nach Kavitäten geclustert in Boxen abwirft. (Foto: Arburg)

Smarte Kommunikation für Predictive Maintenance

Eine smarte Kommunikation zwischen der Fertigungszelle und ihrem Herzstück, dem Spritzgießwerkzeug, mittels OPC UA ist die Voraussetzung für Predictive Maintenance. Das Computersystem „Moldlife Sense“ von Hack ermöglicht hierbei ein sensorgesteuertes Werkzeug-Monitoring über den kompletten Lebenszyklus und erkennt frühzeitig Veränderungen des Werkzeugs. In der Maschinensteuerung lassen sich die Messwerte verschiedener Sensoren des Werkzeugs visualisieren. Liegen diese außerhalb vorgegebener Toleranzen, wird automatisch ein Event erzeugt. Gleiches gilt für die Kennzahlen zu den verbauten Körperschallsensoren. Hier wird visualisiert und geprüft, ob sich die so genannte „Noise-ID“ innerhalb der Toleranzen bewegt. Auch die einzelnen Events – wie Warnungen, Alarme und Fehlerhinweise – lassen sich in der Steuerung anzeigen und dokumentieren. So kann der Anwender Auffälligkeiten im Prozess schnell und sicher erkennen und besser einschätzen, was zu tun ist. Im Ernstfall stoppt die Maschine und gibt eine entsprechende Meldung aus, sodass der Bediener richtig reagieren kann.

www.arburg.com

Schlagwörter

Fakuma 2024
Halle: A3
Stand: 3101

Nie wieder
etwas verpassen.

Aktuelle Technologie-News, meinungsstarke Blog-Beiträge und Produkt-Neuheiten sichern Ihren Informationsvorsprung. Exklusive Editorale der beiden Chefredakteure Markus Lüling (K-PROFI) und Christian Preiser (KI) runden das Angebot ab.

Anrede
Bitte Anrede auswählen!
Bitte Vorname angeben!
Bitte Nachnamen angeben!
Bitte E-Mail Adresse angeben!