Der PET-Markt leidet bekanntermaßen unter einem weltweiten Überangebot. Die europäische Produktionslandschaft wirkt dabei durchaus wie ein Schlachtfeld, auf dem zurzeit die ersten Granaten-Einschläge zu verzeichnen sind. Zugleich starten in angrenzenden […]
Der PET-Markt leidet bekanntermaßen unter einem weltweiten Überangebot. Die europäische Produktionslandschaft wirkt dabei durchaus wie ein Schlachtfeld, auf dem zurzeit die ersten Granaten-Einschläge zu verzeichnen sind. Zugleich starten in angrenzenden Ländern einige neue Anlagen, und selbst in Kerneuropa sind einige Neubauten und Erweiterungen im Gang.
Es wäre zu einfach, den Erbauern der Anlagen Fehlplanungen aus reiner Dummheit zu unterstellen. Am ehesten könnte man noch eine Ignoranz der rasanten Entwicklungen vor allem in China konstatieren, die aber angesichts der geografischen Entfernung zumindest erklärbar ist.
Wichtiger aber: Die Planer haben sich offenkundig auf fehlgeleitete Bedarfsprognosen verlassen. Dabei sind es ironischer- und zugleich typischerweise gerade die Vorteile des Materials, die die Vorhersagen von Verbrauchsmengen zur Makulatur machen. Denn die Prognosen über den zunehmenden Einsatz von PET-Flaschen für Flüssigkeiten sind ja überwiegend wahr geworden, und der Siegeszug geht stetig weiter.
Allerdings ist die Fertigung dieser Flaschen mit immer geringerem Materialgewicht realisierbar. Waren vor wenigen Jahren noch 20 g und mehr üblich, wurde jetzt eine vom Technologiespezialisten Krones entwickelte Flasche mit 9,9 g Gewicht für carbonisierte Getränke mit einem Design-Preis ausgezeichnet. Was den PET-Erzeugern die Uhl, ist den Verbrauchern und der Umwelt die Nachtigall.