Vier Tage Deutsche Kautschuk-Tagung (DKT) liegen hinter uns. Die alle drei Jahre in Nürnberg statfindende Technologieschau für die Kautschukverarbeitung ist nicht nur Fachtagung und Messe, sondern wird damit auch unweigerlich […]
Vier Tage Deutsche Kautschuk-Tagung (DKT) liegen hinter uns. Die alle drei Jahre in Nürnberg statfindende Technologieschau für die Kautschukverarbeitung ist nicht nur Fachtagung und Messe, sondern wird damit auch unweigerlich zum Treffpunkt der mitteleuropäischen Kautschuk-Communitiy. Und auch 2018 bestätigte sich wieder einmal der in der Branche gern bemühte Spruch, wonach “Gummi klebt”. Gemeint ist, wer einmal der Faszination Kautschuk erlegen ist, kommt nur schwer wieder davon los. Und so trifft man in Nürnberg immer zahllose bekannte Gesichter – erwartet oder auch überraschend.
Da ist der Inhaber eines bodenständigen Familienunternehmens, das Maschinen für die Kautschukcompoundierung baut. Bei der ersten Begegnung auf der DKT im Jahr 2000 erleichterte dieser dem damals neu in die Branche gekommenen Redakteur mit einem offenen Gespräch beim abendlichen Bier den Weg in die Communitiy. Da ist die frisch gekürte Präsidentin der Deutschen Kautschuk-Gesellschaft (DKG), die der Autor vor Jahren als Nachwuchswissenschaftlerin am DIK in Hannover kennenlernte. Und plötzlich steht nach mehr als 30 Jahren ganz überraschend eine gute Schulkameradin aus der Berufsausbildung im Gummiwerk vor einem, heute in verantwortlicher Position in der Elastomer-Materialbeschaffung bei einem großen Automobilzulieferer. Wenn das den Spruch vom klebenden Gummi nicht bestätigt…
Neben “Gummi klebt” gilt aber auch in der Elastomerbranche, dass “nichts beständiger als der Wandel” ist. So findet man zuweilen manches bekannte Gesicht auch an einem anderen Messestand als zu vergangenen DKTs. Auch die Messestände haben sich im Laufe der vergangenen 18 Jahre sichtbar verändert und werden dem Charakter der DKT als wichtigstem europäischem Branchenevent voll gerecht. Dies gilt ebenfalls für das auf den Messeständen Gezeigte. Nicht zu übersehen in diesem Jahr die allgegenwärtigen umfangreichen Automationskonzepte für die Elastomerverarbeitung. Und das weit über die unmittelbare Verarbeitung hinaus. Selbst für den Laborbetrieb zur Qualitätssicherung gab es interessante Automatisierungslösungen zu sehen. In vielen Industriezweigen längst selbstverständlich, ist dies in der Kautschukverarbeitung noch lange nicht Alltag.
Bei diesem gezeigten modernen Gesicht der Kautschukverarbeitung ist es nicht verwunderlich, dass die Klebewirkung nicht nur die Communitiy zusammenhält, sondern auch anziehend wirkt. Es mag ein subjektiver Eindruck sein, aber das Kautschuknetzwerk scheint allmählich jünger und weiblicher zu werden. Und das kann mit Blick auf die Zukunft der “schwarzen Zunft” nur gut sein.
Übrigens: Zur DKT 2018 erfahren Sie demnächst mehr: Details lesen Sie in K-PROFI Heft 7-8/2018, das am 13. August erscheint. Engagierte Mitarbeiter in der Kunststoff- und Kautschukverarbeitung erhalten K-PROFI kostenlos. Sichern Sie sich Ihr persönliches Exemplar hier.