Für den indischen Preform- und Kunststoffverpackungshersteller realisieren Coperion und Herbold Meckesheim eine Gesamtanlage für das Bottle-to-Bottle-Recycling. Neben der mechanischen Aufarbeitung der Flaschen umfasst sie alle Prozessschritte bis hin zum hochwertigen PET-Granulat.
Die PET-Recycling-Anlage für Magpet Polymer Pvt Ltd ist für einen Durchsatz von 5.500 kg/h ausgelegt. Das damit hergestellte PET-Granulat ist von der europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) und von der U.S. Food and Drug Administration (FDA) für den direkten Kontakt mit Lebensmitteln zugelassen. Zudem ist es Brand Owner Approved.
„Magpet verfolgt das Ziel, bei der Einführung neuer Technologien eine Vorreiterrolle zu übernehmen“, äußert Devendra Surana, geschäftsführender Direktor von Magpet, das zur Magnum Group gehört. „Die PET-Recyclinganlage ist ein großer Schritt in diese Richtung. Und sie geht Hand in Hand mit unseren Bemühungen, ökologische Verantwortung zu übernehmen. Wir freuen uns, mit Herbold und Coperion zusammenzuarbeiten, um diese hochmoderne PET-Flaschen-Recyclinganlage in Indien zu errichten.”
Magpet hat Coperion, Stuttgart, und Herbold Meckesheim, beides Unternehmen von Hillenbrand, den Zuschlag für die gesamte Anlage gegeben, weil sie ihre Technologien aufeinander abgestimmt haben und effiziente Kunststoffrecycling-Lösungen realisieren, die zuverlässig eine konstant hohe PET-Rezyklat-Qualität liefern.
Mit Bottle-to-Bottle-Anlagen von Coperion und Herbold Meckesheim können sämtliche Rezyklate zusammen verarbeitet werden, auch wenn sie unterschiedliche iV-Werte (iV = intrinsische Viskosität) oder schwankende Schüttdichten aufweisen. Darüber hinaus spart die Coperion-Herbold-Technik laut Hersteller im Vergleich zu herkömmlichen PET-Recycling-Verfahren Betriebskosten, Logistikaufwand sowie Energie.
Die Bottle-to-Bottle-Recycling-Anlage verarbeitet die PET-Flaschen zunächst zu Flakes. Hierfür werden von Herbold Schneidmühlen mit Zwangszuführung und Waschanlagen-Technologien eingesetzt, die das PET energieeffizient und schonend verarbeiten, um u. a. den Materialverlust durch Feingutbildung zu verringern.
Es folgen die Förderung und die Dosierung in den Recycling-Doppelschneckenextruder ZSK. Dort werden die PET-Flakes schonend aufgeschmolzen, dispergiert und zu einer homogenen Masse verarbeitet. Die Doppelschneckentechnologie des ZSKs trägt die Energie effizient in die Schmelze ein. Dank des hohen Drehmoments des Doppelschneckenextruders von 18 Nm/cm³ ist die Verweilzeit des PETs im Extruder sehr kurz. Die Verarbeitung erfolgt bei niedrigen Temperaturen. Die Degradation der Polymerketten ist gering, die erzielte Produktqualität hoch. Flüchtige Bestandteile wie Monomere, Oligomere und Wasser werden der Schmelze entzogen und abgeführt.
Der noch warme Stoffstrom wird nach dem Austritt aus dem Extruder über eine Zahnradpumpe an einen Unterwassergranulator übergeben und in einem SSP-Reaktor aufkondensiert und dekontaminiert.
„In der Bottle-to-Bottle Recycling-Anlage für Magpet vereinen wir alle Vorteile der Technologien von Coperion und Herbold Meckesheim. Alle Prozessschritte von der mechanischen Vorbehandlung bis zum fertigen Regranulat sind optimal aufeinander abgestimmt und so wird PET von sehr hoher Produktqualität hergestellt – und das bei maximaler Energieeffizienz“, äußerst sich Jochen Schofer, Head of Sales Recycling bei Coperion.
„Wir wünschen Magpet viel Erfolg mit der Bottle-to-Bottle Recycling-Anlage und freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit“, ergänzt Mehmet Kaya, Sales Team Leader Asia von Herbold Meckesheim.