• Startseite
  • Technologie
  • ATP: Der Fluorkunststoffverarbeiter setzt seit vielen Jahren auf Inline-Röntgenmesssysteme
14.08.2017
Im Einsatz bei ATP

Der Fluorkunststoffverarbeiter setzt seit vielen Jahren auf Inline-Röntgenmesssysteme

Beitrag teilen:
Lesedauer: 8 Minuten.
Dieser PR-Bericht wird Ihnen bereitgestellt von Sikora AG.

Gegründet 2011 ist das deutsche Unternehmen APT auf die Produktion und Verarbeitung von Fluorkunststoffen spezialisiert. Über 30 Mitarbeiter sorgen am Standort in Neuss täglich dafür, dass aus Fluorkunststoffen hochwertige Schläuche, […]

Gegründet 2011 ist das deutsche Unternehmen APT auf die Produktion und Verarbeitung von Fluorkunststoffen spezialisiert. Über 30 Mitarbeiter sorgen am Standort in Neuss täglich dafür, dass aus Fluorkunststoffen hochwertige Schläuche, Schrumpfschläuche und Profile gefertigt werden. Seit Anfang des Jahres gehört APT zur börsennotierten Masterflex Group mit Sitz in Gelsenkirchen.

Was Kunden von APT erwarten können, wird bereits im Unternehmensnamen deutlich. „APT steht für ‚Advanced Polymer Tubing‘ und beschreibt Hochleistungsschläuche mit Eigenschaften, die über das am Markt gängige Portfolio hinausgehen“, erklärt Erich Kipping, der seit der Gründung gemeinsam mit Holger Heuser Geschäftsführer des Unternehmens ist.

Weltweit gibt es nur eine überschaubare Anzahl an Herstellern von Fluorkunststoffschläuchen mit einem ähnlichen Portfolio. Denn Fluorkunststoffe sind sehr speziell. Sie sind extrem temperaturstabil gegen Hitze, beständig gegen nahezu alle Arten von Chemikalien wie Benzin, Lösungsmittel, Säuren oder Laugen und darüber hinaus auch noch langzeit-witterungsbeständig. „Fluorkunststoffe kommen immer dann ins Spiel, wenn hohe Temperaturen, aggressive Chemie oder beides zum Einsatz kommen“, sagt Kipping. Zudem sind Fluorkunststoffe ultra-rein und biokompatibel und damit für besonders anspruchsvolle Anwendungen geeignet, die mit herkömmlichen Kunststoffen nicht zu realisieren wären.

Anwendungen von Fluorkunststoffschläuchen

Aufgrund ihrer Chemikalienbeständigkeit werden die Kunststoffe in der Verfahrenstechnik und im Anlagenbau, unter anderem für Wärmetauscher in Kraftwerken oder den Transport von aggressiven Medien eingesetzt. In der Lackierindustrie werden ganze Lackierstraßen mit Schläuchen von APT zur Farbversorgung ausgestattet.

Auch im Konsumgüterbereich trifft man auf Fluorkunststoff-Schläuche. Die geringe Oberflächenenergie der Kunststoffe ermöglicht eine leichte Reinigung der Produkte und verhindert wie in der bekannten Teflon-Bratpfanne das Anhaften des Spiegeleis. In Kaffeevollautomaten sind die Schläuche zum Durchleiten von heißem Wasser verbaut. Die besonderen Anforderungen hier: Sie müssen dauerhaft hohen Temperaturen standhalten, gleichzeitig aber auch rein, also ohne Additive, Weichmacher und andere Zusatzstoffe sein, damit sie physiologisch unbedenklich sind. „Reinheit spielt nicht nur bei Lebens- und Nahrungsmitteln eine große Rolle“, sagt Kipping.

In der Halbleiterindustrie werden so genannte Siliziumwafer für die Herstellung von Computerchips im Produktionsprozess belichtet, entwickelt und geätzt. „Die dafür eingesetzten Chemikalien fließen durch ultra-reine, beständige Fluorkunststoffschläuche“, erzählt Kipping.

Ein weiteres spannendes Einsatzgebiet der Schläuche ist die Labor-, Analytik- und Biotechnologie. „Bei kriminalistischen Ermittlungen wird in der Regel eine DNA-Analyse mit automatischen Geräten durchgeführt. Auch in diesen Apparaten sind unsere Schläuche verbaut. Jeder Zentimeter Schlauch muss dabei höchsten Qualitätsanforderungen genügen. Schließlich soll niemand ins Gefängnis müssen, der unschuldig ist“, so Kipping.

Gerade weil die Schläuche von APT in diversen funktions- und sicherheitsrelevanten Bereichen eingesetzt werden, unterliegt ihre Produktion vielfältigen Normen. Die Trinkwasser- und Lebensmittelverträglichkeit wird z. B. durch die FDA (Food & Drug Administration) in den USA bestätigt. Es gibt darüber hinaus Normen in der Medizintechnik oder Vorschriften wie z. B. die ATEX, die Konstruktionen in explosionsgefährdeten Bereichen reguliert. Für diese Anwendungen müssen Schläuche elektrisch ableitfähig sein, sodass elektrostatische Aufladungen vermieden werden. Darüber hinaus gibt es Brandschutzverordnungen sowie Brandschutzklassen beispielsweise beim Einsatz von Schläuchen in Flugzeugen. Damit wird u.a. sichergestellt, dass ein Schlauch bei einer Entflammung durch ein Feuer zwar irgendwann schmilzt, aber eben nicht brennt, weil er aufgrund seiner Zusammensetzung selbstverlöschend ist.

Professionelles Qualitätsmanagement

Die Einhaltung von Normen ist für APT äußerst wichtig, um Kundenanforderungen zu erfüllen. Dabei spielt das Qualitätsmanagement eine entscheidende Rolle. „Wir sind selbstverständlich nach ISO 9001 zertifiziert. Alle unsere Produkte werden unter Berücksichtigung dieser Norm hergestellt und dokumentiert“, erklärt Kipping.

Zur Sicherstellung der Schlauchqualität und Optimierung der Produktionsprozesse setzt APT Inline-Mess- und Regeltechnologie von Sikora, Bremen, in den Extrusionslinien ein. Früher war die klassische Prüftechnik eine reine Stichprobenkontrolle. Dabei wurden Schlauchabschnitte stichprobenhaft auf den Innendurchmesser, den Außendurchmesser, die Wandstärke und die Rundheit des Schlauches hin geprüft. Der Schlauch wurde auf der Maschine angefahren und nach einer gewissen Zeit ein Muster genommen, welches mittels Schieblehre und Prüfdorn vermessen wurde. Wenn er den Spezifikationen entsprach, wurde der Schlauch in der gewünschten Länge für den Kunden produziert. Am Ende der Produktion wurde nochmals ein Muster geschnitten und vermessen. Anhand der zwei Stichproben wurde die Qualität der gesamten Schlauchlänge bewertet.

Inline-Röntgenmesssysteme von Sikora

Das Sikora-Röntgenmesssystem X-Ray 6000 misst sämtliche Schlauchparameter. Am Monitor des Prozessorsystems Ecocontrol 6000 werden die Produktdaten visualisiert. (Foto: Sikora)

Das Sikora-Röntgenmesssystem X-Ray 6000 misst sämtliche Schlauchparameter. Am Monitor des Prozessorsystems Ecocontrol 6000 werden die Produktdaten visualisiert. (Foto: Sikora)

Im Laufe der Jahre wurden die eingesetzten Messmittel weiterentwickelt und optimiert. Die Stichprobenkontrolle wurde nach und nach von der kontinuierlichen Inline- Qualitätskontrolle ersetzt. „Es gibt verschiedene Verfahren für die Dimensionskontrolle“, so Kipping. „Wir haben uns seit der Gründung unseres Unternehmens für Röntgenmesstechnologie von der Firma Sikora entschieden. Die Entscheidung resultierte aus Erfahrungen, die wir mit anderen Technologien gesammelt hatten und die Grenzen für die Art von Messungen aufzeigten, die wir benötigen. Das bezog sich vor allem auf die Reproduzierbarkeit der Daten und deren Genauigkeit.“

Die Röntgenmessgeräte der Serie X-Ray 6000 Pro von Sikora messen zuverlässig und präzise die Wanddicke, Exzentrizität, den Innen- und Außendurchmesser und die Ovalität von bis zu drei unterschiedlichen Materialschichten eines Schlauches. Mit der Inline-Messung werden die Messwerte auf einem großen Display des zugehörigen Prozessorsystems numerisch und grafisch dargestellt. Der Bediener an der Linie sieht so mit nur einem Blick, ob die Werte innerhalb der definierten Toleranzgrenzen liegen. „Unsere Röntgenmessgeräte sind sehr flexibel einsetzbar, entweder wie bei APT direkt hinter dem Extruder und damit vor der Kühlwanne oder alternativ zwischen zwei Kühlwannen“, erläutert Peter Hügen, Vertriebsingenieur bei Sikora und direkter Ansprechpartner für APT.

Von Anfang an wollte APT mit seinen Produkten eine führende Position im Hinblick auf die Qualität einnehmen. „Wir definieren uns vor allem über das Merkmal Qualität und das ist ganz wichtig, weil es mittlerweile diverse Schlauchanbieter aus anderen Ländern gibt. Dafür braucht man eine kontinuierliche Qualitätssicherung. Mit einer Inline-Messung der Produkte in der Linie kann die Qualität schneller bewertet, kontrolliert und reproduziert werden“, erläutert Kipping.

Messgeräte dienen nicht nur der Qualitätskontrolle, sondern helfen dem Maschinenbediener auch beim Beherrschen seiner Anlagen. Eine Exzentrizität der Wanddicke erscheint beispielsweise auf dem Monitor als exzentrischer Ring, wobei die Position der dünnsten Wandstärke farbig gekennzeichnet ist. Mit diesen Informationen kann der Anlagen Bediener viel früher regelnd eingreifen und verhindern, dass der Fertigungsprozess aus den Toleranzgrenzen hinausläuft. Die Sikora-Geräte sorgen mit der automatischen Regelung der Liniengeschwindigkeit oder der Extruderdrehzahl unter Berücksichtigung der Minimalwerte somit für eine optimale Prozesskontrolle.

Ein wesentliches Element des Qualitätsmanagements ist auch die Dokumentation, da Kunden in der Regel ein Messprotokoll wünschen. Jeder Zentimeter Schlauch, den APT an Kunden liefert, kann einem entsprechenden, dokumentierten Messwert zugeordnet werden. „Das ist ein wesentliches Element unserer Qualitätssicherung“, verdeutlicht Kipping. „Natürlich sind wir nicht der einzige Hersteller, der Röntgengeräte von Sikora einsetzt, aber längst nicht alle Unternehmen sind auf unserem Qualitätsstand. Wir haben außerdem eine sehr geringe Reklamationsrate, sie liegt dauerhaft unter einem Prozent. Manchmal ist es einfach sinnvoller, von Anfang an in ein höherwertigeres Produkt zu investieren. Ich sage unseren Kunden immer: Sie kaufen bei uns keinen Schlauch, Sie kaufen Sicherheit. Es sind keine Gartenschläuche, mit denen man den Rasen bewässert, sondern Schläuche, bei denen ein Ausfall sehr teuer werden und schwerwiegende Konsequenzen haben kann “, erläutert Kipping.

Neben der kontinuierlichen Inline-Dimensionsmessung spielt für APT das Thema Materialeinsparung eine große Rolle. „Im Endeffekt haben wir relativ wenig Materialabfall, wir müssen tatsächlich wenig entsorgen“, so Kipping. „Das ist bei den vergleichsweise hohen Rohstoffpreisen für Fluorkunststoffe immer erstrebenswert.“ Sikora-Röntgenmessgeräte helfen dabei, den Ausschuss zu verringern. Denn sofort nach Anfahren der Linie stehen Messwerte zur Verfügung. Der Anfahrprozess ist somit relativ kurz und erfolgt ohne großen Materialverlust.

Gute Zusammenarbeit zwischen APT und Sikora: Peter Hügen, Sikora-Vertriebsingenieur (l.) und Erich Kipping, APT-Geschäftsführer (r.). (Foto: Sikora)

Gute Zusammenarbeit zwischen APT und Sikora: Peter Hügen, Sikora-Vertriebsingenieur (l.) und Erich Kipping, APT-Geschäftsführer (r.). (Foto: Sikora)

Rundum zufrieden zeigt sich Erich Kipping über die Zusammenarbeit mit Sikora. Nicht nur in Bezug auf die Messtechnik und die sich daraus ergebenden Vorteile, sondern auch hinsichtlich des Kunden-Supports. „Mit Sikora haben wir einen zuverlässigen und kompetenten Partner, der jederzeit erreichbar ist und perfekt auf uns zugeschnittene Lösungen bietet. Auch zukünftig werden wir in unseren Linien daher auf Messgeräte von Sikora setzen.“

www.sikora.net
www.masterflex.de

Nie wieder
etwas verpassen.

Aktuelle Technologie-News, meinungsstarke Blog-Beiträge und Produkt-Neuheiten sichern Ihren Informationsvorsprung. Exklusive Editorale der beiden Chefredakteure Markus Lüling (K-PROFI) und Christian Preiser (KI) runden das Angebot ab.

Anrede
Bitte Anrede auswählen!
Bitte Vorname angeben!
Bitte Nachnamen angeben!
Bitte E-Mail Adresse angeben!